Die Franchise wurde von Harvey Hester, einem Geschäftsmann aus Miami, ins Leben gerufen, und die Heimspiele wurden im Burdine Stadium, dem späteren Orange Bowl, ausgetragen. Ihr Gemischtwarenladen an Talent und Führungsfiguren umfasste sowohl erfahrene Profis als auch Neulinge, darunter den Head Coach Jack Meagher, der allerdings im ersten Jahr durch Hamp Pool ersetzt wurde. Unter den Spielern ragten Personen wie die Endzone Hank Soar und der Quarterback Parker Hall heraus, zwei Spieler, die für Momente der Brillanz sorgten.
Die Seahawks hatten allerdings eine turbulente und kurze Geschichte. Ihr Eröffnungsjahr wurde von finanziellen Schwierigkeiten und sportlichem Missgeschick überschattet. Mit einer enttäuschenden Bilanz von 3 Siegen und 11 Niederlagen spiegelte die erste und einzige Saison des Teams dessen Schwierigkeiten wider. Die Franchise hatte außerdem mit geringem Zuschauerinteresse zu kämpfen, was die finanziellen Probleme weiter verschärfte.
Eine amüsante Anekdote aus dieser Zeit ist, dass die Mannschaft aufgrund von Budgetbeschränkungen mit regelmäßigen Transportengpässen zu kämpfen hatte. Es wird berichtet, dass Spieler manchmal auf die Anhalterroute setzen mussten, um zu Auswärtsspielen zu gelangen.
Trotz der Hindernisse und der kurzen Lebensdauer des Teams trugen die Miami Seahawks zu einer wachsenden Popularität des Footballs in der Region bei. Ihre Erwähnung weckt heute noch nostalgische Gefühle bei langjährigen Football-Fans in Miami.
Das Ende der Miami Seahawks kam gleich nach ihrer ersten Saison, als die finanzstarken Interessen aus Baltimore – geführt vom Geschäftsmann Abe Watner – das Team kauften und es zu den Baltimore Colts umformten. Diese Bewegung symbolisierte sowohl das Scheitern als auch die Weiterentwicklung der Franchise und ebnete schließlich den Weg für die Zukunft des professionellen Footballs in Florida.