Im Schatten der amerikanischen Metropole Philadelphia entstand einst das Fundament einer Football-Legende. Frankford ist ein historischer Stadtteil im Nordosten von Philadelphia, Pennsylvania, in den Vereinigten Staaten. Es war ursprünglich eine eigenständige Stadt, bevor sie im Jahr 1854 in die Stadt Philadelphia eingemeindet wurde. Frankford ist heute eine der vielen Gemeinschaften, die Teil des größeren Philadelphia-Countys sind, und bildet einen Teil des öffentlichen Transit- und Gesellschaftsgefüges dieser Großstadt.
Der Bezirk Frankford diente als Heimstätte der „Frankford Yellow Jackets“, deren Wurzeln sich bis ins Jahr 1899 erstrecken. Im Jahre 1922 konnten sie sich erstmalig die Stadtmeisterschaft von Philadelphia sichern.
Die genauen Ursprünge des Namens „Yellow Jackets“ für das Football-Team aus Frankford sind nicht mit absoluter Sicherheit dokumentiert, teils weil es sich um eine Epoche handelt, aus der nicht alle historischen Aufzeichnungen detailliert überliefert sind. Jedoch besteht die allgemeine Auffassung, dass sich der Name „Yellow Jackets“ in Anlehnung an die einzigartigen gelben Uniformen ableitete, welche die Spieler trugen.
Es ist anzumerken, dass die Benennung der Teams in den Anfangszeiten des American Footballs oft durch die Farben und die Ausgestaltung der Uniformen inspiriert wurde, da Markenbildung und Teamidentitäten noch nicht auf die heutige commercielle Weise entwickelt waren. Die „Frankford Yellow Jackets“ waren im Laufe ihrer Existenz dafür bekannt, gelb- und blaufarbige Uniformen zu tragen, was zu ihrer charakteristischen Benennung führte.
Gegen NFL-Teams absolvierten die Yellow Jackets wiederholt Freundschaftsspiele, bei denen sie beachtliche Erfolge verzeichneten: Sechs Siege standen lediglich zwei Niederlagen gegenüber. Als die Mannschaft 1924 in die NFL aufgenommen wurde, markierte dies einen bemerkenswerten Schritt, denn sie repräsentierte das erste NFL-Team außerhalb des Amerikanischen Mittelwestens. Mit der Verpflichtung des Spielertrainers Guy Chamberlin im Jahr 1925 nahm die Erfolgsgeschichte Fahrt auf: Unter seiner Führung errangen die Yellow Jackets im Folgejahr die Meisterschaft.
In der Meisterschaftssaison dominierten sie das Feld mit 14 Siegen aus 15 Begegnungen. Der Weggang Chamberlins sowie anderer Schlüsselspieler setzte der Siegesserie ein Ende. Auch die globalen wirtschaftlichen Erschütterungen der späten 1920er-Jahre suchten das Team heim. Trotz dieser Widrigkeiten kämpften sich die Yellow Jackets 1928 erneut bis ins Finale vor. Es schien, als hätten sie die Herausforderungen bezwungen.
Doch im Jahr 1931 brachte ein verheerendes Feuer, das ihr Stadion vernichtete, das unausweichliche Ende für das Team. Die Franchise-Lizenz wurde zurückgegeben und aus den Aschen der Yellow Jackets entstanden schlussendlich die Philadelphia Eagles.
Die „Frankford Yellow Jackets“ waren als NFL-Team zwar nur für eine relativ kurze Zeit aktiv, prägten in dieser Periode jedoch das Footballgeschehen und hatten mehrere bedeutende Spieler in ihren Reihen. Hier eine Zusammenfassung einiger Schlüsselfiguren der Mannschaft:
- Guy Chamberlin: Zweifelsfrei eine der prägnantesten Persönlichkeiten der Yellow Jackets, war Guy Chamberlin nicht nur als herausragender Spieler bekannt, sondern auch als Trainer, der das Team zur NFL-Meisterschaft 1926 führte. Seine universellen Fähigkeiten auf dem Spielfeld und an der Seitenlinie machten ihn zu einer zentralen Figur für die Yellow Jackets und später auch zu einem Mitglied der Pro Football Hall of Fame.
- William „Link“ Lyman: Als einer der dominanten Lineman seiner Zeit unterstützte Lyman die Yellow Jackets während ihrer meisterhaften Saison 1926 und trug maßgeblich zum Erfolg der Verteidigungslinie bei. Seine Karriereleistungen öffneten ihm ebenfalls die Tür zur Pro Football Hall of Fame.
- Tex Hamer: Als vielseitig einsetzbarer Back spielte Tex Hamer sowohl in Angriff als auch in der Verteidigung eine bedeutsame Rolle für die Yellow Jackets. Er war bekannt für seine feste Spielweise und war ein Schlüsselspieler in den frühen Jahren des Teams.
- George Kenneally: Prominent als Ende bekannt, machte Kenneally vor allem als Verteidiger eine beeindruckende Figur. Seine physische Präsenz und Athletik waren für das Team während der meisterhaften Periode von immenser Bedeutung.
- Ben Jones: Als Center war Jones eine wesentliche Stütze der Offensive Line und sorgte für den nötigen Schutz des Quarterbacks wie auch für die Öffnung von Lücken für das Laufspiel.
- Ed Weir: Als Tackle spielte Weir bei den Yellow Jackets und galt als einer der robustesten Spieler seiner Position. Seine physische Spielweise und Integrität auf dem Feld festigten seinen Ruf als einer der Top-Spieler der 1920er Jahre und führten zu seiner Wahl in die College Football Hall of Fame.
- Swede Youngstrom: Als Guard trug Youngstrom maßgeblich zur Stärke der Offensive und Defensive Line der Yellow Jackets bei. Seine Leistungen verankerten ihn als einen der zuverlässigsten Spieler im Kader des Teams.
- Hinkey Haines: Mit seiner Rolle als Halfback und Defensive Back zeigte Haines seine multidimensionale Sportlichkeit. Seine Schnelligkeit und seine Fähigkeit, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive Akzente zu setzen, machten ihn zu einem wertvollen Mitglied der Yellow Jackets.
- Two-Bits Homan: Homan war als dynamischer Halfback bekannt und einer der Publikumslieblinge. Seine Fähigkeit, das Spiel durch entscheidende Läufe und Pässe zu prägen, trug zum Erfolg des Teams bei.
Spieler der Yellow Jackets nicht so dokumentiert sind wie jene von modernen Athleten, trugen diese und weitere Persönlichkeiten wesentlich zu den Erfolgen des Teams bei und hinterließen ihren Abdruck in der Geschichte des professionellen Footballs. Nach der Auflösung der Yellow Jackets gingen einige der Spieler zu anderen Teams über, während andere ihre Karrieren beendeten. Die Yellow Jackets bleiben ein wichtiger, wenn auch kurzer, Teil der NFL-Geschichte mit einer Reihe von Spielern, deren Einfluss auf dem Feld anerkannt und respektiert wird.
